Von Pinchos und Tapas in Barcelona

Vegane Tapas in Barcelona

Mit Spanien verbinden wahrscheinlich alle Menschen auf der ganzen Welt die berühmten Tapas: Speisen in Mini-Portionen, die eher Snacks als ganze Mahlzeiten darstellen und zwischen mehreren Leuten geteilt werden. Bestellt man jedoch mehrere, wird man davon wunderbar satt.

Vegane Pinchos

Natürlich gibt es in Spanien aber auch anderes zu essen als Tapas. Wie wäre es beispielsweise mit Pinchos? Ich habe diese kleinen Leckereien in Barcelona und dort vor allem im Stadtteil Poble-sec kennengelernt, der in der ganzen Stadt berühmt für seine Pichos ist. Gemeint sind kleine Mahlzeiten, die den Tapas ähneln, aber anders angeboten werden. Pincho heißt Spieß – und genau der macht die Dinger aus. In jedem steckt ein Spieß, der die einzelnen Bestandteile zusammenhält. Oft ist der untere Teil eine Baguettescheibe und der obere sowas wie Pilze, Käse oder Schinken. 

Pinchos werden nicht serviert, sondern liegen in den Bars sehr hübsch angeordnet aus. Zuerst holt man sich einen Teller, dann nimmt man so viele Pinchos, wie man möchte. An der Größe oder Farbe des Spießes erkennst du den Preis. Am Ende zeigst du alle deine Spieße vor und zahlst dementsprechend.

Zuerst war ich begeistert von Pinchos. Fast jeden Abend ging ich mit anderen Bewohnern meines Coliving-Hauses, wo ich einen Monat lang wohnte, neue Pinchos-Bars erkunden. Und für einige Tage war das vollkommen okay, vor allem wenn man wie ich kein Problem damit hat, etwas Leckeres mehrere Tage hintereinander zu essen. Da es aber viel mehr mit Käse und Fleisch als vegane Varianten gibt, hatte ich bald die Nase voll. Die anderen fanden immer noch täglich neue Pinchos, ich saß in jeder Bar vor Baguette mit frittiertem Champignon, Baguette mit Pimientos oder Baguette mit irgendeinem anderen Gemüse. 

Also musste etwas Neues her. Tapas! Hier gibt es mehr vegane Variationen – und wenn man nett fragt, erfinden die Köche sogar noch gerne was. Die Klassiker:

Besser als Pinchos: Tapas

Pimientos del Padrón sind kleine grüne Paprika, angebraten mit viel grobkörnigem Salz und Olivenöl. Einer meiner Favoriten!

Patatas Bravas sind frittierte Kartoffelstückchen mit scharfem Gewürz und/oder scharfer Soße. Oft musste ich leider die Soße weglassen, da sie in den meisten Fällen nicht vegan ist. Schmeckt aber auch ohne!

Verduras mediterráneas bezeichnet gebratenes Gemüse. Lecker und vegan!

Oliven mit Mandeln gehen immer.

Hummus mit Brot findet sich auch sehr oft. Und welcher Veganer mag bitte keinen Hummus?

Pan con Tomate sind geröstete Brotscheiben mit einer Paste aus Tomate, Knoblauch und Olivenöl.

Von Laden zu Laden gibt es aber noch viele viele andere vegane Tapas. 

Abseits von Tapas und Pinchos ist mein liebstes spanisches Gericht übrigens die Paella de Verduras. Traditionelle Paella enthält Meeresfrüchte, aber mittlerweile gibt es sie zum Glück auch in anderen Variationen – so zum Beispiel vegan. 

Genieß deinen Trip nach Barcelona und lass es dir gut schmecken!

Einen umfangreichen Vegan-Guide für die katalanische Hauptstadt findest du übrigens bei The Vegan Travelers. Brauchst du Tipps fürs vegane Reisen? Dann schau mal hier. Wie du in Kuba als Veganer überlebst, erfährst du hier.

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